
Hi ihr Erdlinge! Zuma hier! Heute möchte ich mir zusammen mit euch das Thema Komfortzonen (mit unkomfortablen Gefühlen ;)) vs. Abenteuerlust und Lust auf Leben anschauen.
Wie ihr ja im Cartoon seht, muss der arme Zeus mal wieder dafür herhalten, dass ich euch meine Gedanken anschaulicher erklären kann. Aber da er nun mal alle Klischees erfüllt, nutze ich doch einfach diese Gelegenheit, um euch die Augen für eure eigenen „blinden Flecken“ zu öffnen. Also, mal ganz pauschal gesagt, fällt mir zu „Komfortzone“ zuerst mal das hier ein: Konsumieren, ohne zu hinterfragen: Lebensmittel, Fernsehen, Internet, Sex, Kleidung, alles mögliche an Produkten jeglicher Art – und natürlich unreflektiertes Gedankengut! "Unreflektiert" bedeutet: Ihr fragt euch nicht, warum ihr das gerade konsumieren wollt, ob es wirklich das ist, was ihr gerade eigentlich braucht und möchtet. Ihr stellt euch nicht die Frage, woher das Bedürfnis kommt, genau diese Sache genau jetzt haben zu wollen. Das heißt, ihr fragt euch nicht, ob ihr nicht schon lange, lange zuvor von irgendjemandem oder irgendetwas manipuliert worden seid, seien es übernommene Gedanken, Ansichten, Einstellungen – oder sei es durch gezielte Werbemanipulation. Aber auf das Thema „Manipulation“ werde ich in einem meiner nächsten Artikel noch genauer zu sprechen kommen!
Dann bedeutet „unreflektiert“ auch noch, dass ihr nicht danach fragt, woher dieses Produkt kommt, das ihr euch einverleiben wollt – und ihr fragt auch nicht, welche Folgen euer Konsum für andere Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Menschen) haben wird. "Unreflektiert" heißt, ihr seid nur auf eure Bedürfnisbefriedigung im jetzigen Moment aus – und ihr hofft darauf, dass jeder weitere Moment eure Bedürfnisse ebenso befriedigen wird, ganz egal, was das für jemand anderen bedeutet. Mal ehrlich, wie oft habt ihr beim Klamotten-Shopping dran gedacht, dass unzählige Menschen in ärmeren Ländern der Erde für all diese Kleidungsstücke unter miesesten Bedingungen arbeiten müssen? Dass so viele giftige Chemikalien für die Herstellung der Textilien verwendet werden, dass einem nur schlecht davon werden kann? Wie oft habt ihr beim Kauf eurer Currywurst an die Millionen Tiere gedacht, die für euren Fleischkonsum gezüchtet, gemästet und auf brutalste Weise umgebracht werden? Habt ihr euch jemals Dokumentationen darüber angesehen, wie viel Leid all diese Tiere ertragen müssen, nur um euch ein paar Minuten Genuss zu verschaffen? Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass das echt pervers ist, dass ihr bereitwillig die Augen davor verschließt, was in der Tiermast- und Schlachtungsindustrie abgeht, nur weil ihr den Geschmack von totem Fleisch so toll findet? Also, wenn ihr mich fragt – allein bei dem Gedanken daran könnte ich kotzen.
Und das sind nur ein paar Beispiele dessen, was auf eurem Planeten so passiert – und wovor ihr aus Bequemlichkeit die Augen verschließt. Willkommen in der Komfortzone! Das mag ja alles schön kuschlig sein, aber glaubt mir, irgendwann holt auch den eingesessensten Komfortzonenpupser sein Karma ein! Ihr könnt vieles lange verdrängen und so tun, als würde es euch nichts angehen, was auf eurer Erde passiert. Naturkatastrophe – trifft mich doch hier in Deutschland nicht! Nahrungsmittelknappheit – ach was! Krankheiten – krieg' ich doch nicht! Ja, das könnt ihr euch ein Weilchen einreden, dass euch die Naturkatastrophen, die Kriege, der Terror, die Ausbeutung der Erde, die schlechte Behandlung von Mensch und Tier, das Artensterben, die Verschmutzung der Meere und all das nichts, aber auch gar nichts, angeht und euch nicht die Bohne interessiert. Schließlich sitzt ihr hier ja im (vermeintlich) sicheren Deutschland auf eurem Sofa und lasst es euch gut gehen. Denkt ihr zumindest.
„Unreflektiert“ bedeutet aber auch, überhaupt kein Gefühl dafür zu haben, dass ALLES mit ALLEM verbunden ist – und dass eben nicht „nach euch die Sintflut“ kommen kann. Ich finde, dass ihr da eine granatenmäßig schräge Einstellung habt, die echt zum Himmel stinkt! Und ich bin überzeugt, dass jede Komfortzone, aus der ihr nicht rauswollt, genau die Gefühle erschafft, vor denen ihr euch eigentlich drücken wollt! Ja, es wird erstmal unbequem, wenn ihr euren Arsch vom Sofa erhebt und mal wirklich hinschaut, was da eigentlich überall so abgeht. Dann stellt ihr nämlich unter Umständen fest, dass ihr zu Marionetten von Menschen, Dingen und Machtstrukturen geworden seid, die euch ohne Unterlass zu manipulieren versuchen. Und die das ja auch jahrelang erfolgreich praktiziert haben! Ja, es tut weh, hinzuschauen und zu sehen, wie viel Leid euer gedankenloser Konsum verursacht hat und weiterhin verursacht. Und wenn es euch nicht juckt, was mit all den Menschen, Tieren, Pflanzen – und mit eurem gesamten Planeten – passiert, dann habt ihr euch so dermaßen krass von euch selbst abgeschnitten, dass ich dringend eine psychologische Behandlung empfehlen würde. Aber ich gehe jetzt wirklich einmal davon aus, dass ihr Menschen im Grunde eures Herzens mitfühlende und gute Wesen seid – und dass ihr auch wirklich den Wunsch habt, euren Planeten zu heilen! Und soll ich euch noch was sagen?! Ganz egal, was ihr tut oder nicht tut, ich werde nie damit aufhören, daran zu glauben, dass ALLE Menschen ein wunderbares Herz haben – auch wenn sie sich wie die größten Arschlöcher benehmen!
Ich möchte euch also aufrufen, aus euren Komfortzonen auszubrechen und euch unangenehmen Wahrheiten zu stellen – denn nur so kann sich langfristig etwas auf eurer Erde ändern! Wenn ihr weiterhin wegschaut und alles nur noch tiefer vergrabt und verdrängt, dann treibt diese Unterdrückung sehr seltsame Blüten! Im Grunde wart ihr alle einmal abenteuerlustige Kinder, die Bock darauf hatten, die Welt kennenzulernen, mit ihr zu spielen, Gefahren zu bestehen und als Helden aus ihren Prüfungen zurückzukehren! Was ist aus euch Helden inzwischen geworden? Wo habt ihr eure Abenteuerlust, eure Lust aufs Leben verbuddelt? Diese Lust auf eure Erde ist nämlich genau DAS, was euch aufstehen lässt aus eurer Pupszone, sie ist genau das, was euch erkennen lässt, dass euer Leben wertvoll, spannend, cool, abgefahren und voller Abenteuer ist – und dass dieser kleine blaue Planet es wert ist, dass ihr euch gut um ihn kümmert! Mehr noch – dass euch bewusst wird, dass ihr ihn mit ganzem Herzen liebt!
Aber nein, ihr habt euren Abenteurer vergraben, betäubt, was auch immer ihr mit ihm angestellt habt. Wundert euch also nicht, wenn ihr immer wieder unsanft an eure Grenzen stoßt, die euch auffordern, aus ihnen auszubrechen. Ihr habt verlernt, echte Abenteurer zu sein, und weil ihr viel zu viel moralische Scheiße und Konditionierungen geschluckt habt, brecht ihr manchmal einfach heimlich aus. Dann passiert halt hier mal ein Seitensprung, da ergibt sich mal eine Affäre, dem einen erscheinen plötzlich die eigenen Kinder verlockend, der nächste fängt an, notorisch zu lügen und zu betrügen, wieder ein anderer kriegt nicht genug von immer noch intensiveren Nervenkitzel-Aktivitäten, und vom Kaufrausch will ich ja gar nicht anfangen, das ist ja bei euch inzwischen schon zur Normalität geworden. Verdrehte Welt. Und irgendwie echt gestört. Das Gute ist, dass IHR nicht gestört seid – sondern eure Verhaltensweisen. Es besteht also Hoffnung auf Veränderung, denn ihr seid nicht euer Verhalten. Verhalten lässt sich ändern. Aber nur, wenn ihr euer Denken und Fühlen ändert. Und das funktioniert auch nur, wenn ihr es WIRKLICH WOLLT! Und indem ihr aufhört, euch für eure heimlichen (und euren Moralvorstellungen nach verwerflichen) Ausbrüche und Abenteuer zu schämen und schuldig zu fühlen. Denn wisst ihr was? Genau dieses Konstrukt von Moral - Grenzüberschreitung - Scham und Schuld erschafft sich nämlich dadurch selbst immer wieder auf's Neue. Also, wie wär's, wenn ihr wieder zu RICHTIGEN Abenteurern werdet (und "Abenteuer" für euch nicht nur bedeutet, euren Partner mit einer heißen Affäre zu betrügen)?! Wie wär's, wenn ihr jetzt den einzig sinnvollen Ausbruch wagen würdet - den Ausbruch aus eurer Komfortzone? Für ECHTE Abenteuer müsst ihr euch nicht schämen. Wenn ihr euch aber weiterhin eure ungebremste Lust aufs Leben nicht eingestehen und stattdessen weiterhin euch und euren Lieben unbewusst wehtun wollt - dann ist das echt oberscheiße, unehrlich und wenig zielführend. Tut was, aber konstruktiv!
Und wie könnt ihr das wirklich wollen? Ganz einfach, indem ihr alles mal reflektiert. Dann wird euch ein Licht aufgehen – oder es wird euch sogar ein ganzes Meer aus Lichtern aufgehen. Ihr dürft einfach nicht übersehen, dass das hier kein Planet ist, den ihr einfach so scheiße behandeln könnt, ohne die Konsequenzen tragen zu müssen. Ich denke doch, dass ihr euch diese hübsche Erde ausgesucht habt, um was zu lernen. Na also! Die Lektionen liegen direkt vor eurer Nase! Deshalb: Hinschauen, anfangen – für's Aufschieben ist die Kacke schon zu sehr am Dampfen!
Wir lesen uns wieder, Erdlinge!
Eure Zuma
PS: Ob ich wirklich Laseraugen habe, das bleibt natürlich mein Geheimnis. ;) Und: Ich muss es immer wieder betonen: Zeus ist NICHT mein Hund. :)
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Raffi (Freitag, 29 November 2019)
Wunderbarer Artikel, liebe Zuma, du sprichst mir aus der Seele.. So direkt, unverblümt und ehrlich-liest man selten. Respekt dafür und bitte weiter so!
Liebe Grüße aus Österreich
Zuma (Samstag, 30 November 2019 15:47)
Vielen Dank für das Feedback! :) Ich werde mich auch weiterhin zu Themen äußern, die nicht länger unter den Tisch gekehrt werden wollen! Und wer nicht lesen will, kann demnächst auch Podcasts dazu anhören! :) Habt ihr Themenwünsche für die kommenden Artikel? Was beschäftigt euch? Schreibt mir gerne!